Testbericht

AVM Evolution CD 5.2 im Test

17.9.2012 von Jürgen Schröder

Der CD-Player AVM Evolution CD 5.2 bringt seine eigene Röhren-Ausgangsstufe mit. Wie schlägt sich der Player im Test?

ca. 2:20 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
AVM Evolution CD 5.2
AVM Evolution CD 5.2
© Hersteller / Archiv

Pro

  • Sehr gute Ausstattung
  • Gute Verarbeitung
  • Klingt dynamisch präzise und neutral
  • Exakte räumliche Darstellung

Contra


Der AVM CD 5.2 setzt seine beiden 12AX7-Doppeltrioden ein, um einer Operationsverstärker-Schaltung die entsprechende klangprägende Kennlinie einzuimpfen - im Grunde seines Wesens ist er ein Silizium-Scheibendreher mit Röhrenkennlinie.

AVM Evolution CD 5.2: Aufbau

Der Blick ins Innere des CD 5.2 offenbart denn auch den heutzutage typischen, betont schnörkellosen Schaltungsaufbau - die beiden Glaskolben wirken darin wie die Botschafter aus einer anderen Welt.

AVM Evolution CD 5.2
Der Blick ins AVM-Innere zeigt den heutzutage typischen, eher smarten Schaltungsaufbau. Ungewohnt die vielen separaten Netzteile, die gegenseitige Beeinflussungen verhindern.
© Hersteller / Archiv

Dennoch dürfen sie sich gut aufgehoben fühlen - ein spezielles Hochspannungs-Netzteil mit eigenem Ringkerntrafo sorgt für ihre perfekte Energieversorgung. Die Stabilisierungsschaltung setzt dabei sogar einen 300-Hertz-Sinusoszillator ein, um die Anodenspannung effektiver glätten und somit besonders störarm erzeugen zu können.

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Überhaupt steht der AVM gut im Futter. Denn neben dem Hochspannungs-Netzteil verfügt er über drei weitere Stromversorgungen für die analogen Schaltungen, den Digitalteil sowie das PureCD-Slot-In-Laufwerk. Dessen Name ist Programm, denn es kann ausschließlich CDs sowie entsprechende Rohlinge verarbeiten und hat mit MP3-Discs nichts am Hut.

AVM Evolution CD 5.2: D/A-Wandler

Bei der Wandler-Architektur setzt AVM-Mastermind Günther Mania im CD 5.2 voll auf die Upsampling-Strategie. Das unvermeidliche Quantisierungsrauschen verteilt sich hier über ein größeres Frequenzspektrum. Damit sinkt die Rauschenergie im Hörbereich, klangliche Details fallen nicht der akustischen Maskierung zum Opfer. Zudem erlaubt Upsampling den Einsatz analoger Ausgangsfilter mit flachem Amplitudengang, die im Hörbereich nur eine geringe Phasendrehung bewirken.

Fürs Upsampling verwendet der CD 5.2 einen sogenannten asynchronen Samplerate-Konverter-(ASRC-)Chip von Cirrus Logic (CS 8421). Da solche ASRCs eine vollständige Trennung von Eingangs- und Wandler-Taktrate ermöglichen, bilden sie zudem eine wirksame Blockade gegen Jitterkomponenten im digitalen Quellsignal.

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Durch seinen ASRC ist der CD 5.2 in der Lage, sämtliche Digital-Quellen ganz nach individuellem Geschmack mit jeder gängigen Abtastrate zwischen 44,1 und 192 Kilohertz wiederzugeben. Zudem darf der Benutzer jeweils zwischen zwei unterschiedlichen Filtertypen mit steiler oder sanft verlaufender Flanke wählen.

 

Gitter-Basisschaltung
Gitter-Basisschaltung
© Hersteller / Archiv

Die eigentliche D/A-Wandlung übernimmt pro Kanal ein Wolfson WM 8741 mit zwei separaten DAC-Abteilen. Diese arbeiten im Mono-Mode spiegelsymmetrisch, was Verzerrungsprodukte und Rauschen reduziert. Darüber hinaus sind die Wolfsons auch für die digital arbeitende Lautstärkeeinstellung des CD 5.2 zuständig.

Nicht von AVM, sondern von M2Tech stammt die Baugruppe für den 192-Kilohertz-tauglichen, asynchron arbeitenden USB-Eingang - wegen des noch nicht aktivierten Treibers war dieser beim Testgerät jedoch außer Betrieb.

Die Ausgangsröhre im AVM CD 5.2

Die meisten Röhren-CD-Player verwenden Glaskolben in der Regel als niederohmige Impedanzwandler (Kathodenfolger) oder als Verstärker in Kathoden-Basisschaltung. AVM dagegen nutzt eine eher im Hochfrequenten anzutreffende Variante - die Gitter-Basisschaltung. Der Vorteil: Änderungen im Laststromkreis haben keinerlei Rückwirkung auf den Steuerstromkreis. Stabile Phasenverhältnisse sorgen zudem für geringe Schwingneigung. Nach der Röhre, die einzig der Kennliniengewinnung dient, folgen Operationsverstärker am Ausgang.

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