Testbericht

AV-Receiver Denon AVR 2809

10.12.2008 von Redaktion connect und Johannes Maier

Am Ende seiner Fahnenstange kam der Denon AVR 2809 (1100 Euro) erst bei den HD-Tonformaten an. Es klang rund, schön, etwas mehr Schmackes und Feuer hätten nun aber nicht geschadet.

ca. 1:45 Min
Testbericht
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AV-Receiver Denon AVR 2809
AV-Receiver Denon AVR 2809
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AV-Receiver Denon AVR 2809
Der AVR 2809 spendiert dem Nebenraum zum Ton auch ein Bild dazu (1). Für die Frontboxen gibt's Klemmen A und B.
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Mit "Audyssey Dynamic Volume", das bei Bedarf größere Lautstärkesprünge auf kleinere zurückschrumpelt, gibt es bei dem neuen AVR 2809 sehr wohl bahnbrechend Neues. Im Prinzip waren die japanischen Ingenieure aber nach dem für ihr Gefühl suboptimalen Abschneiden des AVR 2808 ("Denon light", 2/08) vor allem auf Klangverbesserung bedacht. Ergo bekam der 2809 zuallererst größere Netzteil-Elkos spendiert. Und statt eines kleinen und eines großen zwei umfängliche SHARC-DSPs, weshalb der neue Multikanaler leichter mit den gigantischen Datenmengen der HD-Tonformate jongliert (mit theoretisch bis zu acht Mal 24 Bit Dynamik und Taktraten bis 192 Kilohertz).

Beim Digital/Analog-Wandler blieb es zwar bei einem nicht ganz so edlen DSD 1608 von Burr-Brown. Nun bemüht sich aber ein Altera-IC eifriger als zuvor, etwaigen Jitter auch von HDMI-Quellen auszubügeln, sodass der Multikanal-Konverter präziser zupacken kann.

AV-Receiver Denon AVR 2809
Extras neben den zwei SHARC-Ton- (1) und dem "kleinen" Genesis-Bildprozessor FLI 2310 (2): Digital/Analog- Wandler (3) für Zone 1 und 2 und das "Programmable Logic Device" von Altera (4), das unter anderem HDMI-Jitter minimiert. Zusammen mit dem Onkyo hat der Denon die dicksten Haupt-Elkos: 2 x 15000 Mikrofarad bei 63 Volt (5).
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Bei der Videosektion mit dem Genesis FLI 2310 im Zentrum und den mit 10 Bit Auflösung A/D- und DA-wandelnden Analog Devices ADV 7401 und 7320 blieb es im Großen und Ganzen beim alten. Insofern verzichtet der Denon darauf, HDMI-Video anzurühren, etwa um die Zeilenzahl umzurechnen. Er reicht es also nach wie vor nur durch. Immerhin sorgt jetzt aber ein zusätzliches Schalt-IC dafür, dass der 2809 nicht nur zwei, sondern vier HDMI-Lieferanten an die Hand nehmen kann. Überdies funktioniert nun - wie auch bei den anderen Testkandidaten - der Austausch der CEC-Daten (Consumer Electronics Control) mit einigen aktuellen Flachbildmonitoren. Im Glücksfall gelingt dann gemeinsames Ein- und Ausschalten und automatisches LipSync.

Dass Denon auch alte Werte bewahrt, zeigte sich bei dem brauchbaren Phonoteil für MM-Tonabnehmer. Bei noch akzeptabler Tendenz zu matten Tönen klappte auch der UKW-Empfang prima. Wonach sich der AVR 2809 mit der CD-Wiedergabe endgültig von seinem Vorfahr distanzierte: Stimmen jubelten über den Newcomer deutlich frischer und lebendiger, Trommelschläge kamen druckvoller und besser auf den Punkt, der Raum nahm klarere und weitere Perspektiven an.

AV-Receiver Denon AVR 2809
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Strebte der AVR 2809 schon in Stereo nach oben, bewies er bei Dolby-Digital- und DTS-Surround Meisterschaft. Kein anderer der Klasse schaffte es, etwa Medeski, Martin and Wood glaubhafter zu inszenieren - mit so plastisch aufgestelltem Schlagzeug, so herrisch knurrendem Bass und so fetzigem Hohner-Orgelsound.

Am Ende seiner Fahnenstange kam der Denon erst bei den HD-Tonformaten an. Es klang rund, schön, etwas mehr Schmackes und Feuer hätten nun aber nicht geschadet. Weshalb sich der AVR 2809 aber immer noch wärmstens empfiehlt.

Denon AVR-2809

Denon AVR-2809
Hersteller Denon
Preis 1100.00 €
Wertung 48.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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