Testbericht

Audiolab 8200 A im Test

21.6.2012 von Johannes Maier

Trotz seines moderaten Preises von 900 Euro bietet der Audiolab 8200 A einen heutzutage nur noch selten anzutreffenden Reichtum. Mehr dazu lesen Sie im Test von stereoplay.

ca. 1:55 Min
Testbericht
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Audiolab 8200 A
Audiolab 8200 A
© Hersteller/ Archiv

Pro

  • Vielseitige Ausstattung
  • Gediegener Charakter

Contra


Die doppelt herausgeführten Lautsprecherklemmen erleichtern das Bi-Wiring, sprich: die separate Anbindung des Bass- und Mittelhochtonbereichs mit für den einen oder anderen Zweck besonders geeigneten Kabeln.

Für analoge Recorder bietet der Amp nicht einen oder zwei, sondern gleich drei Aufnahmeausgänge an. Damit nicht genug, offeriert der 8200 A - etwa für eine Zusatzendstufe oder einen aktiven Subwoofer - zwei Pre-Outs mit lautstärkegeregelten Line-Signalen. An Main-In-Buchsen darf wiederum eine externe Vorstufe ran.

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Was der Bedienerfreundlichkeit die Krone aufsetzt, ist ein Rec-Out-Selector auf der Front und ein weiterer Schalter, der von "integrated" bis zum komplett aufgetrennten "Pre-Power-Amp" die Auswahl von vier Betriebsmodi inklusive entsprechender Anbindungen erlaubt.

Audiolab 8200 A: Innere Werte

Deswegen verzichtete Audiolab aber noch lange nicht auf innere Werte. Der Signalweg führt von den insgesamt sechs Hochpegel-Inputs über teure Eingangsrelais und ein kratzfestes Alps-Potentiometer zu besonders stör- und klirrarmen Junction-Feldeffekttransistoren.

Und anschließend, unterstützt durch zahlreiche Stromquellen- und Entkoppel-Hilfsstufen, zu den Endstufen, deren Ausgang mit einer "Komplementär"- Anordnung glänzt. Auf beiden Gegentaktseiten arbeiten jeweils ein N- und ein P-Halbleiter derart zusammen, dass sich die elektrischen und die thermischen Kennlinien prima ergänzen.

Audiolab 8200 A: Klang

Zum guten Schluss kommen aus dem 8200 A - auch weil eine Spannungs-Korrekturschleife hilft - sehr saubere 2x 100 Watt heraus (an 4-Ohm-Lastwiderständen). Bei diesen günstigen Vorzeichen kam den Testern der in England entwickelte Amp gerade recht, um in dieser Geschichte - in der Auseinandersetzung zwischen Transistor und Röhre - das Halbleiterlager zu verteidigen. Auch klanglich bot er sich dafür als Prototyp an.

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So hielt er offenbar nichts von den leicht weichlichen, fast schon anbiedernden Anwandlungen, wie sie den Creek Evo 2 IA  mit seiner Transistorschaltung überkamen. Der 8200 A ritt unbeirrbar auf gerade, feste Art.

Klavierläufe übertrug er glockenklar, auch wenn sie manchmal fast schon zu schlicht erschienen. Bei Stimmen glaubte der Audiolab, er müsse die Hörer vor zu viel Artikulation bewahren, ebenso wie vor übertriebener Süße. Sein Ding blieb immer der Mittelweg.

So auch im Bass: Der 8200 A vermied in der Tiefe scherenschnittartige Konturen ebenso wie abgründig-pralles Rumoren. Er verkniff sich also Spektakuläres - und damit eine noch bessere Wertung als 42 Punkte. Denn letztlich kam der bei weitem nicht so gut ausgestattete, musikalisch aber anschmiegsamere Creek Evo mit 43 Punkten doch noch etwas besser beim stereoplay-Hörpublikum an.

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