Testbericht

Astin Trew AT-2000

26.1.2009 von Redaktion connect und Bernhard Rietschel

Wer glaubt, an Stereo-Verstärkern sei schon alles erfunden, hat den Astin_Trew AT-2000 noch nicht gesehen. Der erste integrierte Amp der jungen englischen Firma steckt bis zum Rand voll pfiffiger Ausstattung und ungewöhnlicher Technik.

ca. 1:15 Min
Testbericht
  1. Astin Trew AT-2000
  2. Datenblatt
image.jpg
© Archiv
image.jpg
© H.Härle

Seine Leistungsabteilung stammt vom Endstufen-Bruder AT-5000 (AUDIO 8/07) und beschäftigt unter anderem zwei ECC_82-Röhren von Electro Harmonix, die überraschenderweise nicht verstärken, sondern bei der Glättung der Versorgungsspannung für die MOSFET-Endstufe mithelfen sollen.Ungewöhnlich auch die Spannungsversorgung der Vorstufe: Astin_Trew hat für alle Kleinsignal-OPs doppelt entkoppelte Netzteile nach dem "Never_Connected"-Prinzip aufgebaut. Es basiert auf der Tatsache, dass normale Gleichrichter immer nur während eines winzigen Zeitabschnitts (der "Leitdauer" am Gipfel des Netz-Sinus) Strom aus dem Netz ziehen, in diesem Moment aber auch der Anteil an Störungen - sowohl netzseitig als auch durch die Gleichrichterdioden selbst erzeugt - besonders groß ist. 

Never_Connected ersetzt das gewöhnliche Netzteil nicht, sondern verfeinert es, indem es aus dessen Sieb-Elko einen zweiten füllt - und zwar nur außerhalb der Leitdauer. Wird die erste Stufe geladen, macht ein genau synchronisierter FET-Schalter die zweite Stufe dicht. Es besteht also zu keinem Zeitpunkt eine direkte Verbindung zum Trafo.

Profi-Material

image.jpg
Zeitgemäße Ausstattung: Neben den üblichen Line-Eingängen (eine zusätzliche Mini-Klinke gibt's an der Front) finden sich am AT-2000 auch ein Subwoofer-Ausgang und ein Heimkino-freundlicher Endstufen-Direkt-Input. Die Platinen des in China gefertigten Amps sind opulent bestückt und sauber verarbeitet.
© H.Härle

Sehr sorgfältig auf Störarmut optimiert sind auch die symmetrischen Eingänge: Statt gewöhnlicher Eingangsstufen warten dort spezialisierte ICs des Herstellers THAT auf symmetrische Signale, um diese mit höchster Gleichtaktunterdrückung - und damit schlicht sauberer - an die Vorverstärkerschaltung weiterzugeben. Dank diverser Kontroll-Schnittstellen und einem Satz symmetrischer Ausgänge (wieder in XLR- und CAT5-Ausführung, wobei letzterer auch Steuersignale überträgt) ist der AT-2000 nebenbei auf audiophile Weise Multiroom-fähig. Obwohl seine Doppeltrioden gar nicht verstärken, erinnerte der Amp im Hörraum frappierend an eine Röhre: Er musizierte fein, anmutig, offen und mit verblüffend weitem Raum, konnte in lauten Passagen an der großen, nicht ganz einfach anzutreibenden KEF aber auch leicht diffus und unentschlossen wirken. Mit etwas mehr Wirkungsgrad schwand diese Neigung fast vollständig - wunderbar harmonierte der Astin_Trew beispielsweise mit der erschwinglichen  Heco Celan XT 901.

Astin Trew AT-2000

Astin Trew AT-2000
Hersteller Astin Trew
Preis 0.00 €
Wertung 100.0 Punkte
Testverfahren 1.0

Nächste passende Artikel

Plattenspieler T+A

Plattenspieler

T+A G 2000 R im Test
T+A Solitaire CWT 2000

Testbericht

Standlautsprecher T+A Solitaire CWT 2000
image.jpg

Testbericht

Cambridge 640 R
Kopfhörer Denon AH D 2000

Testbericht

Kopfhörer Denon AH D 2000
image.jpg

Testbericht

Denon DCD-2000 AE
image.jpg

Testbericht

Plattenspieler Pro-Ject Vinyl 2000 HC 16
image.jpg

Testbericht

Yamaha CD-S 2000
Überrasch’ mich!
mehrweniger

Mehr zum Thema

Audreal, PA-M

Vollverstärker

Audreal PA-M im Test

Pro-Ject CD Box RS Pre Box RS Digital Audio

Digital-Kombi-Testbericht

Pro-Ject Pre Box RS Digital mit CD Box RS im Test

Arcam A49 im Test

Transistor-Vollverstärker

Arcam A49 im Test - Ganz große Pläne

Marantz PM 7005

Vollverstärker

Marantz PM 7005 im Test

Vollverstärker Technics SU C700 im Test

Vollverstärker

Technics SU C700 im Test

Weiter zur Startseite