Testbericht

Ascendo C8 Renaissance

8.1.2008 von Redaktion connect und Malte Ruhnke

Ascendo durfte schon im legendären Burj-al-Arab-Hotel in Dubai für Wohlklang sorgen. Die neueste Kreation verspricht eine "Wiedergeburt" des guten Klanges.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Ascendo C8 Renaissance
  2. Datenblatt
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© Archiv

C8 Renaissance" nennt die deutsche Boxenschmiede Ascendo ihre neueste Kreation. Sie garantiert zwar den Musikhörern keine Wiedergeburt, dafür den Boxenbastlern ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: dem Koaxial-Chassis des norwegischen Spezialisten Seas, zu erkennen an der charakteristisch transparenten "XP"-Membran und der kleinen Seidenkalotte. Dem Chassis spendierten die Entwickler eine zünftige, aber versteckte Bassunterstützung: Ein Kevlar-Tieftöner schwingt zwischen zwei Kammern im Inneren des Gehäuses und gibt seinen Schall lediglich über ein Reflexrohr nach draußen.

Auf der Rückseite tönt es

Die zweite Besonderheit der C8 prangt auf der Rückseite: Der Boxenkenner erblickt einen zweiten, rückwärtig strahlenden Hochtöner nach dem Bändchenprinzip. Keineswegs sollte man die Box aber umdrehen und von hinten hören - der Töner ist abschaltbar und arbeitet über den Umweg des Hörraums lediglich in den höchsten Höhen. Das soll einmal die zu den Höhen hin zunehmende Richtwirkung des Koax-Chassis ausgleichen, die zu einem Höhenabfall im Hörraum führen könnte. Zum anderen versprechen sich die Ascendo-Entwickler eine im Hochton weiträumigere Abbildung und eine Korrektur der Tiefenstaffelung im Klangbild.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Raum mitspielt. Zum Beispiel bei AUDIO: Hier ist die Akustik im Hörraum mit Nachhallzeiten zwischen 0,2 und 0,3 Sekunden so trocken, dass die Wirkung des rückwärtigen Töners zu verpuffen drohte. Die Ascendo-Entwickler rieten deshalb, mit dem Abstand zur hinteren Wand ein wenig zu experimentieren; man einigte sich auf etwa einen Meter. Damit aber ist die komplizierte Aufstellprozedur der C8 noch keinesfalls beendet - auch in der Höhe will das Mittelhochton-Chassis genau auf das Ohr des Hörers zielen. Der künftige Ascendo-Besitzer kann deshalb die Höhe des mitgelieferten, edel lackierten Standfußes bei der Bestellung ebenso wählen wie das Echtholzfurnier. 

Hörtest

Zunächst handelte sich die Ascendo C8 von AUDIO-Kollege und Feindynamik-Fan Bernhard Rietschel zwar den Vorwurf der Gemütlichkeit ein, verlangte auch nach enormen Spannungen vom Verstärker, fesselte die Hörer dann aber mit einer schon extremen Ortungsgenauigkeit, ohne sie je anzuschreien. Den Raumhall der Berliner Philharmonie dämpfte sie zugunsten einer klareren Instrumentendarstellung deutlich ab - wäre es nicht der zweite Track der in Dauerrotation befindlichen neuen "pure Music"-CD gewesen, hätten einige Redakteure wohl auf LP als Quelle getippt. Eine Liebe zum Vinyl scheint die C8 ohnehin zu haben: Zischelnden Platten und hellen Tonabnehmern ist sie ein nie nervender Partner, der einen homogenen, indes nicht sehr detailreichen, bei dunkel abgestimmten Tonträgern zuweilen gar muffigen Sound produziert. Die Ascendo wendet sich an High Ender und Analogfans, die erst experimentieren und dann entspannen wollen.


Ascendo C 8

Ascendo C 8
Hersteller Ascendo
Preis 5800.00 €
Wertung 92.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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