Ratgeber

Plattenspieler Aufstellung

11.4.2008 von Redaktion connect und Dalibor Beric

Die Aufstellung beeinflusst den Klang des Plattenspielers enorm. Doch viele Musikfreunde fühlen sich ob der mannigfaltigen Aufstellungsfeinheiten überfordert, deshalb hier einige hilfreiche Tipps.

ca. 1:55 Min
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© Archiv

Die mikroskopisch kleinen Auslenkungen in der Rille der Analogschallplatte erfordern nicht nur eine penible Positionierung des Tonabnehmers, sondern zudem eine stabile Unterlage für den Plattenspieler. Aufgrund der mechanischen Abtastung und der magnetischen Störungen anderer Geräte hat ein Plattenspieler nichts auf einem wackeligen Regal oder einem HiFi-Turm verloren. Auch sollten Sie sicherstellen, dass große Trafos so weit wie möglich vom Pickup entfernt sind.


julian bauer
Das Wandregal von Sound Organisation ist eine vorzügliche Lösung bei schwingenden Dielenböden.
© Julian Bauer

Ein Plattenspieler fühlt sich oft am wohlsten, wenn er einen von der restlichen Anlage getrennten Tisch sein Eigen nennen kann. Bei stark schwingenden Böden ist eine vernünftige Wandhalterung der Königsweg. Hierfür empfiehlt stereoplay je nach Qualität des Plattenspielers entweder die günstige Wandhalterung von Sound Organisation (178 Euro, Music Line, 040/650400) oder die etwas stabileren Varianten von Audiotech (300 Euro, Bonnec Audiosysteme, 040/411 65 404) und von Audio Magic (B&T HiFi Vertrieb, 2104/175560), die es auch für Laufwerke gibt, die eine größere Stellfläche benötigen.

Die Halterungen wirken klanglich unterschiedlich. Die Sound Organisation ist der schnellen, dynamischen Sorte zuzuordnen; die WB von Audiotech steigert die Durchzeichnung, ohne die direkte Ansprache zu verlieren; die Audio Magic offeriert die größte Ruhe, viel Stabilität und warme Klangfarben.

julian bauer
Unentbehrlich: Genaue Wasserwaagen wie die Dosenlibelle von Clearaudio (29 Euro, 09131/59595). Für Subchassis empfiehlt sich eine leichte Faden-Wasserwaage (rund 6 Euro), die sich per Feile tarieren lässt.
© Julian Bauer

Doch ein sinnvoller Untergrund ist nur die halbe Miete. Wenn der Plattenspieler nicht perfekt austariert ist, hilft er nur wenig weiter. Manch einer hat sich schon verwundert am Kopf gekratzt und fast schon an seinem Verstand gezweifelt, in welchem Ausmaß minimale Optimierungen der Tarierung des Plattenspielers das Klangergebnis verbesserten.

Hierfür benötigt man genaue Wasserwaagen. Leider sind hochexakte Exemplare, die es bei Vermessungsfachhändlern gibt, aber oft sehr teuer und schwer. Vor allem Subschassis-Laufwerke akzeptieren nur leichte Waagen. Da schlägt die Stunde der Faden-Wasserwaage, die es bei gut sortierten Baumärkten für rund 6 Euro gibt. Diese aus Kunststoff gefertigte Waage lässt sich mit ein wenig Mühe genau eichen.

Dazu stellen Sie die Waage auf eine ebene Fläche und merken sich die Position der Luftblase. Dann drehen Sie die Waage um 180 Grad. Falls die Blase nicht exakt an der gleichen Stelle steht, feilen Sie an den Füßen, bis es stimmt. Dann haben Sie ein günstiges sehr exaktes Messinstrument, das Ihnen den Zugang zu höheren Klangsphären erlaubt.

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