Streaming-Dienst

Mit Napster Musik hören und entdecken

4.4.2013 von Nadine Kleber

Napster wirbt mit einer schier unendlichen Musikauswahl und dem Know-how eines Plattenladens. Außerdem soll das Entdecken neuer Musik besonders leicht sein. Was kann der Streaming-Dienst wirklich?

ca. 3:45 Min
Ratgeber
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Als Napster 1999 online ging, war es ein gewaltiger Schlag gegen die Musikindustrie. Die Software durchsuchte die Rechner ihrer Nutzer nach mp3-Dateien und ermöglichte es, diese zu kopieren - völlig kostenlos. Der Plattenkauf wurde somit überflüssig, und binnen zwei Jahren stieg die Nutzerzahl auf 80 Millionen an. Nach Klagen der Plattenfirmen wurde der Dienst 2001 schließlich eingestellt.

Doch noch heute existiert Napster, jedoch mit dem Unterschied, dass nun alles rechtskonform verläuft und sich weder das Unternehmen, noch die Nutzer strafbar machen. Napster ist inzwischen ein ausschließlich legaler Streaming-Dienst, der seine Musikinhalte gegen Gebühr zur Verfügung stellt. Doch lohnt sich die Investition?

Was bietet Napster?

Der Streamingdienst bietet rund 15 Millionen verschiedene Musikstücke unterschiedlichster Künstler an. Von Rock bis Jazz oder Metal bis Klassik findet man hier alles, was das Ohr begehrt. Dabei sind sowohl Evergreens aus alten Zeiten vertreten wie auch aktuelle Lieder. Neuerscheinungen sind laut Napster noch am Tag der Veröffentlichung verfügbar. Ebenso sind Hörbücher abrufbar.

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Um bei so viel Auswahl nicht den Überblick zu verlieren, bietet Napster einen besonderen Service: Zu nahezu allen Künstlern, aber auch zu Genres gibt es kurze Infotexte, die über die Band, den Sänger oder die Sängerin oder eben die Stilrichtung informieren. Das ist mitunter auf Englisch und teils auch von nicht ganz zutreffendem Inhalt (die Beatsteaks werden dort beispielsweise als "Metal-basierte Punkband" angepriesen), dennoch bieten die Texte in der überwiegenden Mehrzahl einen informativen Zusatznutzen.

Täglich neue redaktionelle Texte von den Napster-Musikexperten zu Highlights, neuen Künstlern, Playlists, Alben, Artikeln und Videos findet der Nutzer im Bereich "Handverlesen". Hier wartet manche Info, aber auch mancher Künstler darauf, entdeckt zu werden.


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Täglich neue redaktionelle Texte informieren über hörenswerte Playlists, spannende Künstler oder neue Videos.
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Apropos "entdecken": Wer eine bestimmte Band oder Musikrichtung mag und Lust hat, ähnlich Klingendes kennenzulernen, hat bei Napster die Möglichkeit dazu. Wer sich sein Musikprofil erstellt, bekommt automatisch ähnliche Künstler empfohlen. Außerdem ist es möglich, sich ähnliche Platten anzeigen zu lassen. Wer also beispielsweise nach dem neuen Album von Depeche Mode "Delta Machine" gesucht hat, bekommt u. a. auch "Selected" von Recoil oder "Cherish The Light Years" von Cold Cave vorgeschlagen.

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Besonders gefällt die gute Sortierung der Seite. Wer in den unterschiedlichen Genres stöbern will, findet nützliche Filterfunktionen vor: Je nach Wahl werden Neuerscheinungen, besonders beliebte Künstler oder aber Meilensteine der Musikgeschichte angezeigt.

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Die Genresuche ist übersichtlich gestaltet und zusätzlich nach Beliebtheit, Neuerscheinungen oder Meilensteinen sortierbar.
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Im Bereich "Meine Musik" findet der Nutzer eine praktische Übersicht über seine Freunde, Favoriten, sein Archiv, Playlists und die zuletzt gehörten Titel. Als Favorit kann jedes Stück noch während des Hörens definiert werden. Es ist dann künftig einfach unter "Meine Musik" auffindbar. Gleiches gilt für Stücke, die ins Archiv verschoben werden. Sie sind dann künftig besonders schnell auffindbar.

Freunde bei Napster

Alle Inhalte von Napster sind auf Facebook, Google+ und Twitter teilbar. Zusätzlich können sie über einen Link versendet werden. Wer die Anwendung mit seinem Facebook-Profil verknüpft, sieht nicht nur, welche seiner Freunde ebenfalls Napster nutzen, sondern er erfährt auch, welche Musikstücke diese hören bzw. gehört haben. Menschen mit bekanntermaßen ähnlichem Musikgeschmack können so u. U. bei den anderen Musik entdecken, die ihnen selbst gefällt.

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Wer auf der Suche nach neuer Musik ist, findet neben jedem Album Vorschläge für ähnlich klingende Künstler.
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Was kostet Napster? Die verschiedenen Preispakete

Napster bietet zwei Preismodelle an: Die "Napster Music-Flatrate" gibt es für 7,95 Euro pro Monat. Mit ihr hat der Nutzer Zugriff auf alle Songs, kann unbeschränkt streamen, Musik-Archiv, Playlists und Empfehlungen nutzen sowie die Musik auf Home-Entertainment-Systemen hören.

Mit Spotify kostenlos Musik hören

Die "Napster Music-Flatrate + Mobile" ist für 9,95 Euro monatlich zu haben. Zusätzlich zu den Inhalten des günstigeren Pakets ist hier auch die Multiroom-Nutzung auf Home-Entertainment-Systemen möglich. Außerdem kann die Musik auch offline am PC sowie on- und offline auf dem Handy gehört werden.

Napster bietet für die Pakete derzeit eine 30-tägige, kostenlose Testphase an. Wird diese nicht innerhalb der Testphase gekündigt, beginnt ein kostenpflichtiges, monatlich kündbares Abo zu den oben genannten Preisen. Wer das Abo rechtzeitig kündigen möchte, klickt in der Anwendung auf das Zahnrad, wählt "Mein Konto", meldet sich im folgenden Fenster an und ist dann in seiner Kontoübersicht. Wählt man dort links den gleichlautenden Punkt ("Kontoübersicht") aus, hat man im rechten Seitenbereich ganz unten die Möglichkeit, das Abo zu beenden.

Technische Voraussetzungen

Napster kann man auf drei verschiedene Arten nutzen: Per Web-Service, bei dem das Angebot im Browser abgerufen wird, per Software-Installation oder mit der Napster-App.

Für den Web-Service ist Flash in Version 10.0.45.2 oder höher nötig. Als Browser muss Firefox ab Version 10.0, Chrome ab 17.0, Safari ab 5.0 oder der Internet Explorer ab 8.0 installiert sein.

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Wer lieber die Software nutzt, benötigt mindestens 2.33 GHz mit x86-kompatiblem Prozessor bzw. Intel Atom 1.6 GHz oder schneller für Netbooks, zudem Microsoft Windows XP Home, Vista oder Windows 7. Zwingend nötig sind 512 MB RAM, empfohlen wird jedoch 1 GB.

Mac-User benötigen einen Mac OS Intel Core Duo Prozessor oder schneller, Mac OS X v10.7 oder höher sowie 512 MB RAM. Auch hier wird jedoch 1 GB empfohlen.

Die App wird sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte angeboten.

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